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Die Diakonie fordert eine digitale Grundversorgung der Schüler, aber ein Computer und ein Drucker sind im Bildungs- und Teilhabepaket für Kinder aus armen Familien nicht vorgesehen.
Die Corona-Pandemie habe den Handlungsdruck erhöht. Menschen, die in Armut leben, seien ohne Computer und WLAN von fast allem ausgeschlossen.
Dramatisch sei die Situation insbesondere für Schülerinnen und Schüler, sagte Vorstandsmitglied Maria Loheide mit Blick auf die Videokonferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder, auf der angesichts der weiterhin hohen Infektionszahlen auch über die Fortsetzung des Unterrichts in den Schulen entschieden werden soll.
Bei Homeschooling, Unterrichtsausfall, Quarantäne oder Unterricht im Wechselmodell brauchten alle Schülerinnen und Schüler einen Computer und einen Drucker, erklärte Loheide. Dies sei aber im Bildungs- und Teilhabepaket für Kinder aus armen Familien nicht vorgesehen. Die Diakonie fordert eine digitale Grundversorgung der Schüler, die über den Digitalpakt für Schulen bisher keine Endgeräte bekommen haben.
Binnen vier Jahren müsse allen Bevölkerungsgruppen öffentliches WLAN und eine digitale Mindestausstattung aus Computer oder Laptop mit einem Drucker flächendeckend zur Verfügung stehen, fordert die Diakonie. Bund, Länder und Kommunen müssten handeln. Der Verband kalkuliert die Kosten für die öffentliche Hand auf sechs Milliarden Euro.